What If
vom kommenden Album „Cognitive Resonance“
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Lyrics (original)
„What If“
They warned us softly: Don’t go far
The edge is waiting where the waters are
Beyond the line the world just ends
A drop into nothing no way back again
Yet still the sails were trembling with desire
The horizon whispered pulling higher
And every fear that kept us near
Was smaller than the wind we steered
What if the map was never true
And every road could lead us through
We’d never hear the song of the wind
If no one ever let it in
They told her: Move! This place’s not yours
A quiet body blocked their doors
No shout no fight no blade no flame
Just stillness tearing rules to shame
And in that pause the ground was split
A thousand voices rose from it
One seated spark so small so slight
Yet everything began that night
What if we all just stayed in line
Afraid to cross the do not sign
We’d never trip we’d never fly
We’d never taste the other side
They raised their fists their iron hand
Yet he stood still refused command
No sword no shield no hate no fight
Just silence burning twice as bright
The deeper strength was not to win
But free the enemy within
A barefoot path unarmed unshod
Yet every step was full of God
What if the answers hide in the unknown
And every step could build a world of our own
We’ll never know how far we can run
If no one dares to chase the sun
Every frontier starts inside
Where we choose to run or hide
Every „what if“ is a key
Unlocking more of who we’ll be
What if we never dared to go
‘Cause everyone said „stay below“
We’d never find the place we’d be
If no one walked to see what we could see
What if the answers hide in the unknown
And every step could build a world of our own
We’ll never know how far we can run
Unless we rise to chase the sun
Interpretation (deutsch)
Interpretation: „What If“ – Der Mut, den Horizont zu überschreiten
Das Lied „What If“ ist eine poetische Reflexion über den Mut zum Aufbruch – über jene Menschen, die Grenzen überschreiten, obwohl die Welt ihnen sagt, sie sollen bleiben, wo sie sind. Inspiriert ist der Text von Kurt Martis berühmtem Gedanken:
„Wo kämen wir hin, wenn alle sagten: Wo kämen wir hin? Und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“
Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das Lied. Es erzählt von Menschen, die trotz Angst, Verbot und Gefahr den Schritt ins Unbekannte wagen – und damit Geschichte schreiben.
Der Aufbruch der ersten Seefahrer – Mut ins Ungewisse
Das Lied beginnt mit dem Bild der frühen Seefahrer, die gegen alle Warnungen hinaus in die unbekannte Weite segelten:
„They warned us softly: Don’t go far… Beyond the line the world just ends.“
Sie stehen symbolisch für den Urakt menschlicher Neugier und Entdeckerfreude. Man sagte ihnen, jenseits des Horizonts falle man von der Erde – und doch lenkten sie ihre Segel hinaus, getrieben von der Sehnsucht nach dem Unbekannten.
Hier wird das Verlassen der Komfortzone zur Metapher für jede Form von Mut: Fortschritt, Erkenntnis und Freiheit beginnen immer dort, wo jemand wagt, weiterzugehen, als erlaubt ist.
Rosa Parks – Der stille Widerstand
Im zweiten Abschnitt wechselt das Lied von der äußeren zur inneren Grenzüberschreitung.
„They told her: Move! This place’s not yours… Just stillness tearing rules to shame.“
Diese Zeilen verweisen auf Rosa Parks, die 1955 in Montgomery (USA) ihren Sitzplatz im Bus nicht räumte und damit ein Symbol der Bürgerrechtsbewegung wurde.
Ihr stilles „Nein“ war lauter als jeder Schrei. Ohne Waffe, ohne Gewalt – nur durch Ruhe und Würde – erschütterte sie ein ganzes System der Unterdrückung.
Das Lied zeigt, dass Veränderung nicht immer mit Lautstärke, sondern oft mit stiller Standhaftigkeit beginnt.
Mahatma Gandhi – Die Kraft der Sanftmut
Später folgt die Beschreibung eines Mannes, der gegen Unterdrückung und Gewalt aufstand, ohne selbst Gewalt anzuwenden:
„No sword no shield no hate no fight, just silence burning twice as bright.“
Hier spricht das Lied von Mahatma Gandhi, dem Begründer des gewaltfreien Widerstands. Sein Weg – barfuß, unbewaffnet, aber erfüllt von spiritueller Kraft – wird zum Sinnbild der inneren Freiheit, die selbst Machtstrukturen erschüttern kann.
„The deeper strength was not to win, but free the enemy within.“
Diese Zeilen deuten an: Die größte Revolution geschieht im Inneren – wenn man den Feind in sich selbst besiegt: Angst, Hass, Stolz.
Die universelle Botschaft – Was, wenn niemand ginge?
Das immer wiederkehrende „What if…“ ist mehr als eine rhetorische Frage – es ist ein Aufruf, das Denken in Möglichkeiten zu öffnen.
Was, wenn die Karten, nach denen wir leben, nie wirklich wahr waren?
Was, wenn wir nie erfahren, wer wir sein könnten, weil wir uns nie trauen, loszugehen?
„Every frontier starts inside, where we choose to run or hide.“
Hier verbindet das Lied äußere Entdecker mit inneren Suchenden. Jede Grenze beginnt im Menschen selbst – zwischen Angst und Vertrauen, Gehorsam und Gewissen, Stillstand und Aufbruch.
Es fordert uns auf, die Horizonte nicht nur auf Landkarten, sondern im eigenen Innern zu überschreiten.
Fazit – Ein Lied vom Aufbruch
„What If“ ist ein Lied über den Mut, das Unbekannte zu betreten – auf See, in der Gesellschaft, im eigenen Herzen.
Es schlägt einen weiten Bogen:
- von den ersten Seefahrern, die die Weltkarte erweiterten,
- über Rosa Parks, die mit einem einzigen stillen Akt die Geschichte veränderte,
- bis zu Mahatma Gandhi, der zeigte, dass wahrer Sieg in Liebe und innerer Freiheit liegt.
Wie bei Kurt Marti lautet die Botschaft:
Nur wer geht, kann entdecken, wohin der Weg führt.
Jede Bewegung, jeder Schritt, jedes leise „Was wäre, wenn…“ ist ein Schlüssel zu einer neuen Welt.
Feedback
Hey Leute, Lust auf den perfekten Song? Ja, es mag einige geben, aber What If von aimaze ist einer davon. Definitiv!
Kurz, knackig — perfekt. Umwerfend souveräne Stimme, die einen anspruchsvollen Text so gut umsetzt, dass man sich vollkommen hingeben kann. Dazu ein Rhythmus, der von ganz unten aus dem Bauch heraus zu kommen scheint, Rock, Jazz, Soul — alles vereint, unwiderstehlich.
Also, ich kann nicht genug davon bekommen, dosiere es aber auf sechs Aufputsch-Phasen täglich. Seitdem brauch ich nichts anderes mehr. 😉
Widersprecht mit ruhig, wenn ihr es wagt!
Nils C., 2025-10-06
„What If“
vom kommenden Album „Cognitive Resonance“
Gewidmet den Pionieren der unbekannten Meere sowie Rosa Parks und Mahatma Gandhi – mit größtem Respekt und tiefer Hochachtung.









